Sonntag, 25. Oktober 2015, 17 Uhr

Henry Purcell: Fantasies

john holloway & friends:

john holloway, barockvioline 
Renate steinmann, barockvioline 
monika baer, barockvioline
martin zeller, barockcello

Die Fantasien Henry Purcells zählen zu den frühsten und vollkommensten Beispielen «absoluter» Musik. Allzuoft wird übersehen, dass Musik fast immer in einem funktionalen Zusammenhang steht, sie untermalt religiöse und weltliche Texte, sie animiert zum Tanz und soll feierliche Anlässe schmücken. Fantasien wie beispielsweise Toccaten oder Canzonen sind frühe Instrumentalwerke, in denen sich die freie kompositorische Erfindung manifestiert.

John Holloway, der renommierte englische Barockgeiger, gerät ins Schwärmen, wenn von den Fantasien des berühmtesten englischen Barockkomponisten die Rede ist und vergleicht ihren Rang mit demjenigen von Beethovens Streichquartetten. Normalerweise würden diese Fantasien von Gambenquartetten gespielt, aber bereits auf dem Erstdruck sei erwähnt, dass sie nicht nur für «Viols», sondern auch «Violins» gedacht seien. John Holloway hat diese Werke mit seinem Schweizer Quartett im Frühjahr für ECM eingespielt. Eine aufsehenerregende Aufnahme in der fast gleichen Besetzung mit Werken von John Dowland liegt bereits vor.

Holloways Mitmusikerinnen und -musiker zählen zu den renommiertesten Spezialisten für Alte Musik in der Schweiz. Renate Steinmann beispielsweise ist bekannt geworden als langjährige Konzertmeisterin des Orchesters der Bachstiftung St. Gallen. Monika Baer unterrichtet Barockgeige an der HdK Zürich, und Martin Zeller hat nicht zuletzt mit seiner Aufnahme der Bach-Cellosuiten auf sich aufmerksam gemacht.

www.johnholloway.org