fili mi absalon
Im Mittelpunkt dieses Programms stehen zum einen die geistlichen Konzerte, die der berühmte frühbarocke Meister Heinrich Schütz für die ungewöhnliche Besetzung mit einem Sänger, vier Posaunen und Basso Continuo geschrieben hat. Zum anderen hat der bekannte Aargauer Komponist Jürg Frey ein Auftragswerk für diese Besetzung geschrieben. Es ist eine besondere Freude, diese Werke in einer „Traumbesetzung“ aufführen zu können. Den anspruchsvollen Gesangspart übernimmt der aus Dresden stammende Bariton Henryk Böhm, und das Continuo ist mit einer Barockharfe ebenso ungewöhnlich wie reizvoll besetzt.
Jürg Frey zählt zu den wichtigen zeitgenössischen Schweizer Komponisten. Seit Jahren verfolgt er einen konsequenten, eigenständigen Weg, den er auch als Veranstalter in den Aarauer „Moments musicaux“ dokumentiert. Jürg Frey versucht immer wieder von neuem, in seinem Komponieren ganz einfache Fragen zu stellen und daraus Musik entstehen zu lassen. Das schwierigste sei, am Anfang einer Komposition neu von vorne zu beginnen, das Blatt zu leeren, damit es wirklich weiss sei.
Henryk Böhm begann seine musikalische Laufbahn in seiner Heimatstadt Dresden als Kruzianer im Dresdner Kreuzchor. Danach studierte er Gesang an der Hochschule für Musik in Dresden und arbeitete anschließend mit Brigitte Fassbaender, Franz Grundheber und Irmgard Hartmann-Dressler. Er gewann den 1. Preis beim Internationalen Robert-Schumann-Wettbewerb Zwickau und wurde 2. Preisträger beim Bundeswettbewerb Gesang Berlin. An den Opernhäusern in Köln, Leipzig, Hannover, Braunschweig, Essen u.a. war der Bariton in Rollen wie Papageno („Die Zauberflöte“), Conte Almaviva und Figaro („Le nozze di Figaro“), Don Giovanni, Ewgeni Onegin, Fritz („Die tote Stadt“), Harlekin („Ariadne auf Naxos“), Heerrufer („Lohengrin“), Marcello („La Bohème“), Giorgio Germont („La Traviata“), Enrico („Lucia di Lammermoor“) , Bottom („A Midsummer Night´s Dream“) und Eisenstein („Fledermaus“) zu erleben.
Henryk Böhm hat seit 2013 eine Professor für Gesang an der Hochschule für Musik, Theater und Medien Hannover inne und ist Gründer der renommierten Dresdner Liederabendreihe „Das Lied in Dresden“.
Giovanna Pessi, in Basel geboren und aufgewachsen, erhielt den ersten Harfenunterricht im Alter von sieben Jahren. Von 1995 bis 2000 studierte sie historische Harfe und Aufführungspraxis an der Schola Cantorum Basiliensis bei Heidrun Rosenzweig und in Den Haag bei Edward Witsenburg. Im Bereich der Alten Musik spielte Giovanna Pessi als Solistin und Kammermusikerin unter anderem mit folgenden Musikern und Dirigenten; Konrad Junghänel, Philippe Pierlot, Rolf Lislevand, Harry Bicket, Nikolaus Harnoncourt, Marc Minkowski. Von 2004 bis 2010 beschäftigte sich Giovanna Pessi als festes Mitglied der norwegischen Formation „Christian Wallumrød Ensemble“ intensiv mit zeitgenössischer Musik auf der Barockharfe. Im Herbst 2010 hat Giovanna Pessi mit ihrem Ensemble ihr erstes eigenes Projekt für das Label ECM Records mit Songs von Henry Purcell, Leonard Cohen, Nick Drake und Susanna Wallumrød eingespielt, das Album ist im Oktober 2011 erschienen.
dieses konzert findet am vortag,
14. märz 2015, 18.30 uhr
im grossmünster zürich statt
(freier eintritt, kollekte)
sonntag, 15. märz 2015, 17 uhr
alte kirche romanshorn
fili mi absalon
henryk böhm, bariton
i buccinisti:
ulrich eichenberger, altposaune
christian braun, tenorposaune
michael haslebacher, tenorposaune
christian brühwiler, bassposaune
giovanna pessi, barockharfe
Eintritt: CHF 25 | GLM-Mitglieder CHF 20
Jugendliche bis 16 Jahre frei
das vollständige Abendprogramm, weiterführende Links & Reservation wie immer auf: